Natürlich altern
In meiner Kindheit nahm zwar auch die Leistungsfähigkeit der alten Menschen ab, sie starben aber in aller Regel zufrieden mit ihrem Leben an Altersschwäche. Heute gibt es kaum noch Menschen, die auf diese natürliche Weise sterben. Meist sind die letzten Lebensjahre von Krankheit und reduzierter Lebensqualität geprägt. Wenn früher Menschen an Krebs erkrankten, so geschah dies in hohem Alter, gestorben ist daran kaum jemand.
Was hat sich also geändert?
Wie schnell der Prozess des Alterns abläuft und welche Einschränkungen damit verbunden sind, wird von vielen biochemischen und psychischen Faktoren beeinflusst.
Das größte Problem ist der moderne Lebensstil, bei dem insbesondere die Ernährung sehr „convenient“ geworden ist. Früher war es die Regel, dass, meist die Frau, aus natürlichen Zutaten selbst kochte. Heute werden vielfach Fertiggerichte verwendet, die Zutaten enthalten, die für den Körper belastende Fremdstoffe sind. Aber selbst in den natürlichen Zutaten steckt nicht mehr die Qualität, denn es sind sehr viel weniger Mineralstoffe und Vitamine enthalten, selbst bei solchen in Bioqualität.
Dazu kommen die zunehmenden Umweltbelastungen durch Schadstoffe, Schwermetalle und zunehmenden Elektrosmog.
Bewegung, weite Strecken zu Fuß gehen? Die Einkäufe nach Hause tragen? Heute gibt es dafür das Auto.
Zahlreiche Faktoren beeinflussen also die Art wie wir Altern. Wir leben nicht mehr artgerecht, daher altern wir auch nicht mehr artgerecht.
Alterung als Mangelzustand
Kann der Alterungsprozess durch Antioxidantien, Vitamine oder durch Telomerase aufgehalten werden?
Sowohl freie Radikale als auch die Verkürzung der Telomere ebenso wie die Unterversorgung der Mitochondrien (Zellkraftwerke) sind mit dem Altern verbunden. Neuere Studien zeigen aber, dass eine einfache Substitution des Mangels nicht immer angebracht ist.
Denn: was für eine gesunde Zelle gut ist, ist auch wachstumsfördernd für eine entartete (Krebs-) Zelle.
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Gesunde Telomere für ein langes gesundes Leben
Telomere sind die Endkappen unserer Chromosomen in den Zellen, deren DNS aus zahlreichen Basenpaaren besteht.
Mit jeder Zellteilung verkürzen sich die Telomere, weil sie ein Basenpaar für den Schutz der Endkappen der neuen Zelle abgeben müssen. Im Laufe des Lebens werden die Telomere daher immer kürzer, bis sie das Signal geben, mit der Zellteilung aufzuhören. Damit hat der Alterungsprozess begonnen.
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Lässt sich das Altern aufhalten?
Alterung und der damit einhergehende Funktionsverlust von Zellen, Organen und Gewebe ist ein schleichender Prozess, der schließlich in mit dem Alter verbundenen chronischen Erkrankungen mündet. Besonders von Krankheiten betroffen sind die Organe und Gewebe, die sich nicht (die meisten Nervenzellen) oder weniger häufig teilen (Herz, Lunge). Der Ansatz der Anti-Aging-Medizin richtet sich darauf, möglichst früh die Degeneration aufzuhalten.
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Nachhaltige Gesundheit durch aufmerksame Selbstfürsorge
Krankheiten entstehen in der Regel nicht plötzlich, sondern durch einen von Gewohnheiten bestimmten Lebensstil, der sich zu weit von den genetischen Bedingungen entfernt hat. Das heilende Selbst sendet frühzeitig Symptome in Form körperlicher oder psychischer Störungen, um darauf aufmerksam zu machen. Vielen Menschen hingegen erscheinen Gesundheit und gesundes Altern als Lotterie des Lebens, nämlich als genetische Voraussetzung, wobei tatsächlich weniger als 5% aller Krankheiten durch genetische Mutationen bedingt sind. Es geht daher vor allem darum, selbst die Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen und diese nicht an Spezialisten zur „Reparatur“ zu übergeben. Wirkliche Heilung ist weder durch Chemotherapie noch durch Bypass-Operationen möglich, weil sie nicht das eigentliche, zugrunde liegende Problem lösen. Weiterlesen