Schlafen macht glücklich

Gaby Marx

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Epigenetik – Ernährungsmedizin – Kognitive Neurowissenschaften

Das menschliche Gehirn: emotional und sozial

Emotionen sind Interpretationen auf Basis der unbewussten Erfahrungen und können, abhängig von der Qualität der Ersterfahrung, unsere Selbstwahrnehmung und die sozialen Kontakte erheblich beeinträchtigen.

Rein kognitive Entscheidungen sind dem menschlichen Gehirn nicht möglich. Jede Entscheidung für oder gegen etwas hat eine emotionale Komponente.
Ein Leben ohne Emotionen ist nicht möglich: Studien zeigten, dass Menschen, denen bestimmte emotionale Teile des Gehirns fehlten, überhaupt nicht in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen.

Gute Beziehungen fördern die Gesundheit

 

Unser Denken und unsere Gefühle, vor allem aber unsere Beziehungen steuern die Gene

Jede Beziehungserfahrung hat biochemische Folgen. Damit hat unser Umgang mit Mitmenschen, die Gefühle, die wir erleben, jeder Kontakt an der Kasse des Supermarktes mit der Kassiererin Konsequenzen auf die Steuerung unserer Körperfunktionen ebenso wie auf das Erleben von Stress und die Entstehung von Krankheiten. Weiterlesen

Entwicklung liegt in der Natur des Menschen

Unser Gehirn ist, abhängig von unseren Erfahrungen, jederzeit in der Lage, bestehende Verknüpfungen stillzulegen und neue zu knüpfen. Wir können also jederzeit unsere Vorstellungen in Frage stellen und unser Leben neu gestalten.

Lernen und Veränderung sind aber nur in der Interaktion mit Anderen möglich. Wir benötigen also vor allem förderliche zwischenmenschliche Beziehungen. Die Fähigkeit unseres Gehirns sich zu verändern, basiert darauf, dass neue Verbindungen zwischen Synapsen entstehen. 
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Krone der Schöpfung oder egoistische Gene?

99,5% der menschlichen Gene sind identisch mit denen der Affen. Was also unterscheidet uns vom Affen? Was trennt uns von anderen Menschen?

Menschen kommen mit einem unreifen, offenen und lernfähigen Gehirn zur Welt und sind auf Fürsorge und Schutz sozial kompetenter Erwachsener angewiesen. Von Natur aus sind wir Lebewesen mit einem gestaltbaren Gehirn, das seine Struktur erst im sozialen Kontakt mit Anderen entwickelt. Die kulturelle Umgebung beeinflusst das Gehirn dabei entscheidend. Ausgestattet mit einem Höchstmaß an Neuronen und Verbindungen passt das kindliche Gehirn seine Struktur im Laufe der Jahre der Umgebung an: „ausgejätet wird, was nicht gebraucht wird.“
Die unterschiedliche Entwicklung von Menschen anderer Länder und Kulturen ebenso wie die unter anderen familiären oder sozialen Verhältnisse ist bedingt durch andere neuronale Verbindungen entsprechend der anderen Lebensverhältnisse.
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Das Gehirn kann alles - auch das Nichts

Dass unser ganzes Leben eben nicht genetisch vorbestimmt ist, verdanken wir der enormen Formbarkeit unseres Gehirns, der Neuroplastizität.

Mit einer genetischen Grundausstattung geboren, kommen wir zwar funktionsfähig auf die Welt, aber unser rationales Denken ebenso wie die soziale Kompetenz und die Entwicklung unseres Verhaltens und unserer Fähigkeiten, all das entwickelt sich erst sehr viel später, angepasst an die Anforderungen unserer Umwelt.

Das Verhalten, das von unserer sozialen Umwelt belohnt wird, ist das, woran sich das Gehirn orientiert. Erfahren wir Wertschätzung für soziales Handeln, bestärkt uns das in diesem Verhalten.
Erfahren wir hingegen Wertschätzung für kriminelles Verhalten, wird das auch unser künftiges Handeln leiten. Weiterlesen