Schlafen macht glücklich

Gaby Marx

Epigenetik – Ernährungsmedizin – Kognitive Neurowissenschaften

Neurotransmitter: die Biochemie des Gehirns

Gedanken und Gefühle entstehen durch die Weiterleitung elektrischer Impulse, die zu einer Ausschüttung von Botenstoffen führen, den sog. Neurotransmittern.

Jeder Gedanke, jedes Gefühl hat eine solche Ausschüttung zur Folge. Stress oder Gelassenheit sind daher nicht zuletzt dadurch bedingt, ob die für die Umsetzung benötigten Mikronährstoffe zur Verfügung stehen und die enzymatischen Prozesse korrekt ablaufen können.

GABA, der wichtigste und häufigste beruhigende Neurotransmitter beispielsweise, entsteht nur unter Vorhandensein von bestimmten Cofaktoren beim Abbau von Glutamat, dem häufigsten erregendsten Botenstoff im Gehirn.

Wie aus Stress Gefühle werden

Stress entsteht, wenn eine unerwartete Information im Gehirn eintrifft. Jedes Gehirn entwickelt im Laufe seines Lebens Vorstellungen darüber, wie die Welt um es herum sein sollte und welche Rolle der Gehirnbesitzer darin spielt.

Bei der Reaktion über das Verhalten haben sich dann bestimmte Reaktionswege etabliert, die automatisiert abgerufen werden. Entspricht das Feedback auf das Verhalten dem erwarteten Ergebnis, wird die damit verbundene neuronale Verbindung gestärkt und läuft künftig effizienter ab.

Führt das erprobte und bewährte Verhalten hingegen nicht zum erwarteten Feedback, wie dies häufig in Konflikten der Fall ist, verstärkt sich der Stress. Es müssen dann neue Wege gefunden werden.

 

Entsteht die Seele im Gehirn?

Wie tief oder niedrig die Schwelle für Konflikte hängt, ist abhängig von der Persönlichkeitsentwicklung der ersten Lebensjahre, die bereits pränatal beginnt. Nach dem Vier-Ebenen-Modell des limbischen Systems ist die 1.Ebene genetisch vorgegeben und ggf. noch beeinflusst von epigenetischen (umweltbedingten) Faktoren der Mutter, die in der nächsten Generation bereits in den Genen liegen. Diese 1.Ebene ist vollständig unbewusst und auch später nicht über kognitive Techniken erreichbar. Die 2.Ebene, ebenfalls pränatal bzw. frühkindlich entstanden, enthält die unbewussten Anteile des Selbst und die Grundlage für Empathie. Sie enthält das emotionale Gedächtnis der Amygdala mit vor allem als negativ und bedrohlich bewerteten Erfahrungen. Erst die 3.Ebene ist Teil des Kortex und verfügt über bewusste Erfahrungen im sozialen Kontext. Hier liegt auch die Impuls- und Emotionskontrolle mit ihrem begrenzten Einfluss auf die tieferen limbischen Ebenen. Auf der 4.Ebene entstehen als kognitiv-sprachlicher Teil des limbischen Systems der bewusste Verstand und Realitätssinn.
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Wie das Glück im Gehirn entsteht

Glücksgefühle gibt es nicht, damit es uns gut geht und wir uns wohlfühlen, sie haben vielmehr einen evolutionären Hintergrund. Glücksgefühle waren und sind für die Weiter- und Höherentwicklung unseres Gehirns Voraussetzung. Sie entstehen in der Erwartung einer Belohnung, in der Steinzeit war das sicher die Aussicht auf etwas Nahrhaftes zu essen oder eine sichere Höhle.

Im Gehirn löst diese Vorfreude die Ausschüttung des Neurotransmitters Dopamin aus, der eine ganze Kaskade weiterer glücklich machender Stoffe anstößt: Serotonin, endogene Opioide, Oxytocin und mehr. Unser Steinzeitgehirn ist darauf programmiert diese Glücksgefühle immer wieder anzustreben und erleben zu wollen für mehr und bessere Nahrung, bessere Lebensbedingungen und mehr Lebensqualität. Es motiviert zu neuen Anstrengungen und ist die Basis für Lernen und Veränderung.
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Gehirngesundheit statt Depression und Demenz

Der Mediziner Datis Kharrazian verbindet hoch kompetent Know-how aus der Gehirnforschung mit Methoden der Naturheilkunde. Er beschreibt die wichtigsten Neurotransmitter Dopamin (Motivation und Bewegung), Serotonin (Wohlbefinden), GABA (Ausgeglichenheit und Ruhe) und Acetylcholin (Lernen und Gedächtnis), wofür unser Gehirn sie benötigt und was passiert, wenn diese nicht zur Verfügung stehen. Weiterlesen